Schwierige Zeiten

Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte,

in Zeiten von Pandemie, Krieg und gesellschaftlichen Wandel, treten bei Kindern und Jugendlichen häufig schwerwiegende Folgen dieser unsicheren und beängstigenden Zeit auf.

In vielen Gesprächen gehen wir auf die Bedürfnisse von belasteten Kindern und Jugendlichen ein und erarbeiten mit ihnen wichtige Stabilisierungskompetenzen, damit sie eigene Ressourcen erkennen und zuversichtlich den Alltag bewältigen können.

Stress, besonders Leistungsstress, spielt seit der Pandemie eine große Rolle. Es wurde viel Unterricht verpasst, der schnell aufgeholt werden soll. Schneller lernen funktioniert aber nicht und unter Druck zu arbeiten schon gar nicht. Panikattacken sind oft Folgeerscheinungen, die das Lernen blockieren.

Unser Tipp: Nehmen Sie Ihrem Kind den Druck! Man kann nicht auf einmal schneller lernen als vor der Pandemie. Wenn mancher Schulstoff nicht so intensiv verinnerlicht werden kann, wie gewünscht, dann ist das nicht so gravierend, als wenn die Gesundheit unter Schulstress und Leistungsdruck leidet. Sie unterstützen Ihr Kind am ehesten, wenn Sie eine gute Balance zwischen Lernen und Freizeitaktivitäten finden.

Ängste wirken sich oft auf das gesamte Alltagsleben aus. Da ist die Angst nicht zur Schule kommen zu können nur ein Aspekt des Gefüges von Ängsten.

Unser Tipp: Wenn sich Ihr Kind immer mehr zurückzieht, keine Freunde mehr treffen möchte, Schwierigkeiten hat in die Schule zu gehen, dann wenden Sie sich gerne an uns. Bitte warten Sie nicht lange und hoffen, dass sich das Problem von alleine lösen kann. Hat sich die Angst erst einmal manifestiert, breitet sie sich immer weiter aus, weil man irgendwann Angst vor der Angst entwickelt. Also nur Mut, wir unterstützen Sie gerne!

Depressionen können wir als Pädagogen nicht therapeutisch behandeln, aber wir unterstützen die Betroffenen und stärken sie in regelmäßigen Gesprächen für den Alltag.

Unser Tipp: Depressionen erkennt man vor allem an ständiger Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit und dennoch vorhandener Müdigkeit. Wenden Sie sich gerne an uns, damit wir gemeinsam Wege zu einer professionellen Unterstützung besprechen können.

Digitale Medien bereiten immer öfter Probleme. Mehrmals in der Woche melden sich Schüler*innen und Eltern bei uns wegen Vorfällen, die in Zusammenhang mit digitalen Medien stehen. Ein Foto wurde fälschlicherweise verschickt, die Freundin/Freund hat mit der/des Betroffenen Beschimpfungen an Dritte verschickt oder TikTok fordert zu Challenges auf.

Unser Tipp: Digitale Medien sind längst Bestandteil der Jugend. Sie können Ihre Kinder nur bestmöglich aufklären, sie in der digitalen Welt begleiten, verhindern lässt sich der Fortschritt jedoch nicht. Verbote helfen da wenig! Besprechen Sie mit Ihrem Kind Inhalte von TikTok Videos, die sie sich ansehen. Was ist altersgemäß? Viele Videos verherrlichen Gewalt, womit junge Kinder kaum umgehen können.

Wenn sich ungewollt Informationen Im „Netz“ verbreiten und Sie sich an uns wenden, können wir leider nur versuchen die Auswirkungen in der „analogen Welt“ einzudämmen. Durch Präventionsangebote in den Klassen versuchen wir außerdem genannten Vorfällen vorzubeugen.

Wir unterstützen Sie gerne bei all Ihren Fragen,

Ihr Schulsozialarbeiter-Team