Checklisten & Modulhefte

Beispiele für Checkliste und Modulheft

Wie jede Schule des Landes, so wurden auch wir aufgefordert, uns auf den Unterricht in 3 möglichen Szenarien vorzubereiten:

Szenario 1

Szenario 2

Szenario 3

Regelbetrieb ohne Abstandsgebot

Eingeschränkter Regelbetrieb mit Abstandsgebot

Temporäre
Schulschließung

In Anlehnung an unsere bewährten Wochenpläne, hat eine Gruppe von Kollegen*innen unter Mitarbeit eines Vertreters des SEB diese angepasst. Folgende Überlegungen sind in die Überarbeitung eingeflossen:

 

Anpassung der Wochenpläne

Die Schüler kamen mit den Wochenplänen gut zurecht. Allerdings war eine Verbindung zwischen den Aufgaben verschiedener Wochen für die Schüler weniger deutlich. Die Wochenpläne mit Materialien wurden wochenweise abgeheftet, nicht nach Fächern. Im neuen Schuljahr sollen die Pläne sich daher nicht auf eine Woche beziehen, sondern für ein Fach auf ein Themenfeld/eine Unterrichtseinheit (wir haben diese „Module“ genannt).

 

Module

Ein Modul kann also mehrere Wochen umfassen, je nach Inhalt. In der Regel werden die Module einen Zeitraum von ca. 4 oder 5 Wochen erstellt. Die Aufteilung der Module wird vorab von den Fachkonferenzleitern in Absprache mit den Kollegen geschehen. In der Regel ergibt sich diese aus den Arbeitsplänen der Fachschaften. Eventuell müssen aufgrund des Unterrichtsausfalls im letzten Schuljahr Anpassungen vorgenommen werden. Zunächst ist der Zeitraum bis zu den Herbstferien abgedeckt.

 

Wechsel zwischen den Szenarien

Wir müssen darauf vorbereitet sein, schnell zwischen den Szenarien zu wechseln. In diesem Fall sollten nicht alle Kollegen wieder einen eigenen, neuen Plan erstellen müssen. Außerdem wird es sehr wahrscheinlich weiterhin Schüler geben, die aufgrund einer Vorerkrankung zuhause beschult werden müssen. Diese sollen einen den Präsenzschülern gleichwertigen Unterricht erhalten. Aus diesem Grund halten wir es für sinnvoll, die Arbeit aufzuteilen, sodass für jedes Fach und jede Stufe in der Sekundarstufe I (falls gewünscht auch für E- und G-Kurse) vorab eine „Checkliste“ erstellt wird. Diese Liste zeigt, welche Inhalte anhand welcher Aufgaben und Materialien in welcher Unterrichtswoche bearbeitet werden soll.

 

Modulheft

Da wir nach den Vorgaben des Landes darauf verzichten sollen, dass die Schüler zuhause in größerem Umfang Materialien ausdrucken müssen, wurden diese vorab in einem „Modulheft“ zusammengestellt und in den ersten Wochen an die Schüler ausgeteilt. Dieses erhält außerdem ein Deckblatt mit wichtigen Infos zum Modul.

 

Modul 0

Um zu Beginn des Schuljahres noch Zeit für letzte Absprachen zu Modul 1 zu ermöglichen, wurde nach den Methodentagen in den allermeisten Unterrichtsfächern ein „Modul 0“ von zwei Wochen eingeschoben. In diesem konnte der Lernstand der Schüler ermittelt, einzelne Inhalte nachbereitet, kleinere Lücken gefüllt oder Vorbereitendes für Modul 1 bearbeitet werden. Außerdem sollte in dieser Phase die Arbeit mit der Checkliste und dem Modulheft mit den Schülern besprochen werden (zusätzlich zu dem, was bereits in den Methodentagen mit den Schülern besprochen wurde).

 

Modulheft

Beispiel eines Modulhefts

Im Modulheft werden alle Arbeitsblätter, Abbildungen etc. gesammelt, die sonst an die Wochenpläne drangehängt worden wären. Auch Arbeitsaufträge oder Hinweise, die zu lang für die Checkliste sind, können hier ausführlicher formuliert werden.

Deckblatt

Da im Fernunterricht eventuell kein gemeinsamer Einstieg mit dem Lehrer möglich ist, wird in einem kurzen Text erklärt, worum es in diesem Modul geht.

Den Schülern wird transparent gemacht, welche Möglichkeiten zur Leistungsmessung es in diesem Modul geben kann. Je nach Szenario können eventuell angesetzte Klassenarbeiten nicht stattfinden, besonders dann werden die anderen Möglichkeiten relevant. Die Kreuze kann man also wahrscheinlich erst im Nachhinein setzen.

Es gibt Platz für Hinweise zu Material und Medien, die das gesamte Modul betreffen. Außerdem können Infos für mögliche Rückmeldungen gegeben werden. Neben dem Emailkontakt sollen beim Fernunterricht auch Sprechzeiten angeboten werden. Im Feld „Präsenzunterricht“ kann man z.B. notieren, ob man im Unterricht oder über Moodle Aufgaben zur Rückmeldung abgeben kann.

 

Modulheft

Die Seiten sind rechts oben durchnummeriert, sodass man in der Checkliste leicht darauf verweisen kann.

Checklisten

Beispiel einer Checkliste

Die Checkliste ist an unseren alten Wochenplan angelehnt. Es gibt aber einige Neuerungen:

Einheiten

Der Plan bezieht sich jetzt nur auf ein Fach, ein Modul wird dabei in mehrere Einheiten zerlegt (Zeilen der Tabelle). Die Einheiten können zeitlich z.B. eine Woche umfassen. In der Spalte ganz links ist das Datum vermerkt, bis wann die Schüler mit dieser Einheit fertig sein sollten.

 

Ich kann

In der zweiten Spalte finden sich das Thema der Einheit und die Lernziele bzw. Kompetenzen, die in dieser Einheit erreicht werden sollen.

 

Stufen

A, B, C

Die Aufteilung in Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben in unseren alten Wochenplänen erlaubte aus unserer Sicht keine ausreichende Differenzierung. Die freiwilligen Aufgaben wurden in sehr unterschiedlichem Umfang genutzt. Allerdings sollte das neue System für Schüler und Eltern leicht zu verstehen sein.

Daher gibt es nun grundsätzlich für die Schüler zwei mögliche Wege. Bei jeder Einheit bearbeiten zunächst alle die Aufträge in Spalte A (Kennenlernen). Hier können sich Einstiegsaufgaben finden, die Erarbeitung grundlegender Informationen sowie leichtere Übungen und Anwendungsaufgaben dazu.

In diesem Bereich kann es auch sinnvoll sein, den Schülern Lösungen zur Selbstkontrolle zur Verfügung zu stellen. Die Schüler müssen nämlich jetzt einschätzen, wie gut sie mit Stufe A zurechtkamen. Dann wählen sie entweder Stufe B oder C.

In Stufe B finden sich weitere Übungen auf einem leichteren Niveau. Hier werden weitere Inhalte z. B. durch Erklärungen und Beispiele vermittelt werden.

In Stufe C finden sich vertiefende Aufgaben, die eher durch einen entdeckenden Ansatz gelöst werden.

Im Idealfall sollten die Stufen B und C vom zeitlichen Umfang ähnlich sein.

Die Kriterien zur Auswahl sollten in den ersten Wochen mit den Schülern besprochen werden. Man kann z.B. vereinbaren:

Wer in einen E-Kurs wechseln oder die Oberstufe besuchen möchte, sollte häufiger C als B wählen.

Wer Beratung bei der Wahl der Aufgabenstufen benötigt, kann sich an die im Modulheft ausgewiesene Lehrkraft wenden. Hier sollte neben der Mailadresse auch die Sprechzeiten angegeben sein.

 

Stufe D

In Stufe D ist Platz für Experimente, Spiele etc. Diese sind freiwillig, es kann aber dafür eine Zusatznote vereinbart werden.

 

(!)-Aufgaben

Einige Aufgaben sind wie gewohnt mit einem roten (!) markiert. Die Lehrkraft muss mit den Schülern*innen absprechen, ob und wie diese Aufgaben abgegeben werden sollen. Es kann z.B. Aufgaben geben, die in jedem Szenario abgegeben werden (z.B. ein Portfolio). Andere werden dagegen bei einem Wechsel zwischen Präsenz- und Fernunterricht in den Präsenzwochen kontrolliert und besprochen und dann nur im kompletten Fernunterricht abgegeben.

 

Abhaken

Zur Selbstorganisation und zur Übersicht für Eltern und Lehrer sollen die Schüler auf der Checkliste alle bearbeiteten Aufgaben abhaken. Wenn sie mit einer Einheit fertig sind, setzen sie den Haken in der linken Spalte und kreuzen an, wie gut sie zurechtkamen.

Arbeit mit Checkliste und Modulheft im Präsenzunterricht

Je besser die Schüler den Umgang mit den Checklisten im Präsenzunterricht gewohnt sind, umso besser wird es auch im Fernunterricht klappen. Aber natürlich kann die Lehrkraft im Präsenzunterricht entscheiden, wie sie mit dem Plan umgehe. Man kann einzelne Aufgaben mit der Klasse gemeinsam bearbeiten oder besprechen, alternative Aufgaben, Medien oder Methoden nutzen, Zeiträume für Freiarbeit/Rückfragen/Präsentationen vereinbaren, Teile des Plans in die Hausaufgabe legen u.v.m.

Wichtig ist nur, dass der zeitliche Rahmen möglichst eingehalten sein sollte und die im Plan vorgesehenen Inhalte bearbeitet werden. So haben Schüler im Fernunterricht einigermaßen gleichwertige Lernangebote und ein möglicher Wechsel in Quarantäne oder temporäre Schulschließung kann hoffentlich mit überschaubarem Arbeits- und Organisationsaufwand gelingen.

Der Lernplaner

Der Lernplaner

 

Der kurzfristig entstandene Lernplaner dient in jedem Szenario unterschiedlichen Anforderungen. Während er im Präsenzunterricht vorrangig als Hausaufgabenheft dient, soll der Lernplaner im Falle des eingeschränkten Regelbetriebs oder gar der Schulschließung die Möglichkeit bieten, die anstehenden Lerneinheiten, die in den Checklisten festgehalten sind, über die Woche sinnvoll zu verteilen. In einem Feld wird dann zum Beispiel vermerkt:


Anhand des Stundenplans kann der Schüler/die Schülerin dann selbstständig das eigene Lernprogramm zusammenstellen. Im Falle von Szenario 3 ist dieser Lernplaner dann gleichzeitig Dokumentation für das eigene Lernen. Er ist bei der Beratung durch die Lehrkraft bei Telefonaten oder Videokonferenzen zur Kommunikation zu nutzen. Da alle Schüler*innen der Jahrgangsstufen 6-10 das gleiche Heft nutzen, fällt die Orientierung und Beratung durch die Lehrkräfte dann leichter, denn eventuell kann man sich ja nicht treffen.